1. | Amanda war ein schönes Kind fünf Jahre kaum vorüber, den Finger steckt sie in den Mund, die Mutter schimpft darüber. Den Finger hat sie stets im Mund und das ist gar nicht schön, drum bleiben alle Leute stehn, wenn sie Amanda sehn: „Amanda, Amanda, Amanda tu die Hand da weg, Amanda, Amanda, Amanda tu sie weg!” |
3. | Amanda schritt zum Traualtar mit zartem Myrtenkranz. Die Hochzeit wurd gefeiert da in Pracht und Eleganz; und als Amanda schlafen ging mit ihrem Herrn Gemahl, da tönte aus dem Schlafgemach ein Riesenmordsskandal: „Amanda ...” |
2. | Amanda wuchs zur Jungfrau ran, ward keusch und unberührt; da lernt sie kennen einen Mann, mit dem hat sie bussiert. Er wollt sie küssen auf den Mund in heißer Liebesglut — Amanda hält die Hand davor, es fehlte ihr der Mut. „Amanda ...” |
4. | Amanda war verheiratet wohl an die dreißig Jahr. Die Liebe hat sich abgekühlt, ihr Mann kriegt graues Haar; und was er früher gern gewollt, das wird ihm heut zuviel, drum ruft er mit Entsetzen aus, wenn sie noch einmal will: „Amanda ...” |