1. | Am Brunnen vor dem Tore, da steht ein Lindenbaum. Ich träumt’ in seinem Schatten so manchen süßen Traum. |
4. | Und seine Zweige rauschten, als riefen sie mir zu: Komm her zu mir, Geselle, |: hier findst Du Deine Ruh! :| |
2. | Ich schnitt in seine Rinde so manches liebe Wort; es zog in Freud und Leide |: zu ihm mich immer fort. :| |
5. | Die kalten Winde bliesen mir grad in’s Angesicht; der Hut flog mir vom Kopfe, ich wendete mich nicht. |
3. | Ich musst’ auch heute wandern vorbei in tiefer Nacht, da hab ich noch im Dunkel die Augen zugemacht. |
6. | Nun bin ich manche Stunde entfernt von jenem Ort, und immer hör ich’s rauschen: |: du fändest Ruhe dort! :| |